Hinter der demokratischen Fassade eines autoritären Regimes: Die „Demokratur“. Journalisten stehen diesem Hybrid nunmehr auf 4 Kontinenten gegenüber. Martin Faye, seit 40 Jahren Journalist in Afrika, schätzt für uns die Grenzen und Möglichkeiten, in diesem Kontext zu arbeiten, ein.
Martin Faye hat eine langen und reichen Erfahrungsschatz beim Rundfunk und bei der Leitung von medienwirksamen Projekten in Afrika gesammelt. Seine Karriere begann beim öffentlich-rechtlichen Radio Senegal (RTS), wo er zahlreiche Funktionen innehatte. Er lehrte auch jahrelang Radiotechnik am Cesti Dakar, dem Institut für Journalismus der Universität Cheikh Anta Diop.
Martin Faye widmete den zweiten Teil seiner Karriere der Entwicklung der Medien auf dem Kontinent. Er leitete Intermedia-Consultants, eine mit der Unterstützung der DDC (schweizerische Entwicklungszusammenarbeit) ins Leben gerufene Organisation, um die Gemeinschaftsmedien in Afrika zu stärken und zu fördern. Er nahm auch aktiv an der Errichtung des Gemeinschaftsradios in Burkina Faso, auf den Komoren, in Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, Guinea, Madagaskar, Mali, im Niger und in Togo teil. In dieser Eigenschaft wird er als afrikanischer Referenzexperte betrachtet. Organisationen wie die Internationale Organisation der Frankofonie (OIF) oder die Weltbank haben seine Dienste in Anspruch genommen.
Martin Faye kam 2007 als Projektleiter in der Zentralafrikanischen Republik zur Fondation Hirondelle, wo er das Radioprojekt Ndeke Luka leitete und weiterentwickelte. Er ist heute Vertreter der Fondation Hirondelle in Mali, wo er die Leitung des Studioprojekts Tamani inne hat.