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Angesichts der Medienanarchie und der durch Fake News verursachten Schäden wurden Versuche unternommen, um verlässliche Titel in Bezug auf Qualitätsnormen und eine Zertifizierung wie in anderen Industriebereichen zusammenzustellen. Eine davon wurde von dem Amerikaner Scott Yates, einem ehemaligen Journalisten, vorgeschlagen. Das Problem: Wer definiert die Norm?

Der Amerikaner Scott Yates, 55 Jahre, Journalist (beim Spy Magazine, New York Newsday, Durango Herald, den Rocky Mountain News und dem Denver Westword), lebte in der ersten Hälfte seiner Karriere in Colorado, wo er drei Unternehmen, nämlich MyTrafficNews (von Microsoft aufgekauft), LegislativeDatabase (heute BillTrack50) und BlogMutt, umbenannt in Verblio, gründete.

Im Rahmen seiner Beschäftigung in der Industrie integrierte Scott Yates die Begriffe Qualitäts- und Normenzertifizierung, die er von jetzt ab der Medienindustrie anbietet. Er veröffentlichte ein Buch mit dem Titel: „The Future of water“. Seine offizielle Seite ist zu finden unter: sco.tt/time

Wir haben Scott YATES Ende 2018 im Rahmen eines Expertentreffens auf Initiative des Weltwirtschaftsforums in New York getroffen. Thema des Austauschs: „Wiederherstellung des Vertrauens in die Ökosysteme der Berichterstattung“. Im Klartext, welche Schutzimpfung gibt es gegen Falschinformationen? Die Idee einer Zertifizierung der Medien so wie in anderen Industriebereichen (Ernährung, Bau, Pharma usw.) erscheint notwendiger denn je. Sie müsste weiter Aufwind bekommen. Die Idee ist jedoch nicht neu und die früheren Versuche endeten in Niederlagen.

Denn das Hauptproblem der Qualität ist immer das Gleiche: Wer definiert die Norm? Wer zertifiziert? Wer sagt, was qualitativ gut ist und was nicht? Wer wird die Autorität über die anderen haben? Und ferner, wie werden die geteilten Akteure in dieser sehr komplexen Branche wieder vereint werden? Wie ein Projekt nicht auf globaler Ebene konzipieren und dann eine Hegemonie der großen amerikanischen Medien verhindern? Werden umgekehrt diese Letzteren den Kompromiss mit den ausländischen Medien akzeptieren? Wie die schwarzen Listen vermeiden? Und letztendlich, wird die zukünftig für das Label verantwortliche Organisation über die Mittel ihrer Politik verfügen?